Carl Schwarz muss da etwas falsch verstanden haben: Er nutzte die Preisverleihung für »Hamburgs beste Arbeitgeber« 2018 genussvoll für den eigenen Auftritt. Aber wie sollte es auch anders gehen: »Carl Schwarz« ist schon Programm. Diese fiktive Figur wurde so vom Scharlatan Theater geschaffen, sein Handeln von Regisseur Marc von Henning dirigiert, – er kann also gar nicht anders.
Mit einer Parodie auf Preisverleihungen hat das Scharlatan Theater den Wettbewerb »Hamburgs beste Arbeitgeber« das 5. Mal in Folge moderiert und gestaltet – diesmal mit »Carl Schwarz« als Showmaster.
Dieser selbstverliebte, narzisstische Meister der Vorführung nahm mal wieder kein Blatt vor den Mund und blieb trotz seines kaum zumutbaren Gebarens durch seinen einnehmenden Charme und seiner immer wieder in die Show eingeflochtenen Songs beliebt und liebenswert.
Kein anderer dürfte wohl Sätze sagen wie: »Ihr merkt von Preisverleihungen halte ich nicht wirklich viel. Edle Veranstaltungen, auf denen sich Leute treffen, um sich wichtig vorzukommen und einander auf die Schulter zu klopfen«. Wie bitte? Er sagt eben stets, was er denkt, doch spätestens wenn er seinen nächsten Song anstimmt, hat der Zuschauer ihm schon wieder verziehen. Ebenso sein pflichtbewusster, gehorsamer Assistent, Yves Möhrmann, der es schafft – ganz heimlich, »hinter dem Rücken« seines Chefs – eine ganz eigene Show zu inszenieren.
Wie gut, dass Carl Schwarz eingangs erklärte: »Wusstet ihr: das einzig echte Lachen ist das Lachen über sich selbst.« Die Rechnung ist aufgegangen: Bei dieser Preisverleihung wurde viel gelacht!
Und bei aller Parodie und Ironie: Auch wir gratulieren den Preisträgern 2018 ganz herzlich zu ihrer Auszeichnung!
Der Wettbewerb »Hamburgs beste Arbeitgeber« wurde von Prof. Werner Sarges von der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg, dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung, alster radio 106!8 und dem Hamburger Abendblatt ins Leben gerufen. Die Topplatzierten erhalten das Gütesiegel „Hamburgs beste Arbeitgeber“. Damit können die Unternehmen bei Bewerbern, eigenen Mitarbeitern und Kunden punkten. Zudem liefert die wissenschaftliche Rückmeldung wertvolle Hinweise zur Verbesserung der eigenen Personalarbeit.