Immer mehr Firmen legen großen Wert auf die Weiterentwicklung ihrer Unternehmenskultur, des eigenes Wertesystem und einer dementsprechenden Unternehmenskommunikation, Political Correctness inbegriffen. Das ist eine gute Entwicklung. Doch je mehr Wert darauf gelegt wird, desto größer wird auch die Gefahr, dass gegenläufige Einstellungen eine Eigendynamik entwickeln können. Dann entsteht praktisch eine versteckte Agenda, nach der unter der Oberfläche gehandelt wird. Dies gilt es frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls entgegen zu wirken.
Das kann sich auf allen Ebenen im Unternehmen entwickeln, sowohl unter den Mitarbeitenden, wenn die Weiterentwicklung der Unternehmenskultur stark von der Führungsebene ausgeht, als auch unter den Führungskräften, wenn Changeprozesse eher von den Mitarbeitenden ausgehen. Aber auch untereinander können diese Prozesse stattfinden, zum Beispiel, wenn sich junge Mitarbeitende gegen die “älteren“ zusammentun oder eine Abteilung eine andere Abteilung nicht akzeptieren kann. So können sich zwar äußerlich vorbildliche Hochglanzwelten entwickeln, während es im Innern des Unternehmens zu brodeln beginnt und sich Fronten aufbauen und eventuell verhärten.
»Wir empfehlen unseren Kundinnen und Kunden gleich bei den ersten Anzeichen einer “Hidden Agenda” zu handeln«, sagt Michael Bandt, künstlerischer Leiter im Scharlatan Theater. Mit speziellen Theater-Formaten kann hier beispielsweise erst einmal die versteckte Agenda aufgespürt werden, auch durch Interviews im Unternehmen, und in einem zweiten Schritt in einem speziellen Setting transparent gemacht werden. Das Scharlatan Theater sorgt dafür, dass die Themen offen ausgesprochen werden, aber sich nicht gegen einzelne Personen gerichtet wird. Es wird ein Schutzraum geschaffen, in dem das Offenlegen möglich gemacht wird. Nur durch die Schaffung 100%iger Transparenz ist es im Anschluss möglich, durch Workshopmaßnahmen die Hidden Agenda wieder abzuschaffen und ein echtes Miteinander zu gewährleisten.