Scheitern gehört zum Erfolg dazu. Die Frage ist, wie gehen wir damit um? Darum ging es am 24.08.2023 bei der 8. FuckUp Nights Hamburg, die bei uns im Scharlatan – Theater für Veränderung statt fand.
Nach der herzlichen Begrüßung von Robert Radloff, Veranstalter der Fuckup Nights Hamburg, stellten Beate Ebel, Geschäftsführung, und Michael Bandt, Künstlerischer Leiter, den Veranstaltungsort und seine Bedeutung vor: Das Scharlatan – Theater für Veränderung als Ort der Begegnung und Wiege für Changeprozesse mit Businesstheater. Eine Keynote von Robert Radloff zu Hintergründen der Fuckup Nights rundete die Begrüßung ab.
Dann traten die 3 mutigen Speaker auf, die offen über Ihre Fails sprachen und tiefe, ehrliche Einblicke in den Zusammenhang von Scheitern und Erfolg geben konnten.
Die Redner Heiko Kolz, CoworkingExperte & Zukunftsgestalter, und Henrik Niedieck, Ironman & LuftfahrtExperte, thematisierten die sogenannten »weichen Faktoren«, teilten Ihre sehr persönliche Geschichte und zeigten dabei ihre Emotionen ungewöhnlich offen auf der Bühne. Einzigartige Momente totaler Transparenz und Ehrlichkeit flashten die Zuhörer*innen und gaben ungewöhnliche Einblicke in die Entwicklung von Erfolg durch Scheitern, weg von Scham, Verdrängung und Leugnen und hin zu Verantwortung und Weiterentwicklung.
Sabela García Cuesta, Künstlerin und Gründerin, trat mit einer dramatischen und sehr privaten Geschichte auf und brachte die Gäste auf ihre eigenen Art und Weise zum nachdenken.
Es wurde ein beeindruckender Abend und wir haben uns sehr gefreut, dass wir Gastgeber für dieses Event waren. Denn ebenso wie wir, erweisen die Fuckup Nights mit ihrer Arbeit einer Sache gegenüber besonderen Respekt: Der Fehlbarkeit des Menschen.
Sehr häufig kommen Kund*innen auf uns zu und wollen die Bespielung und Bebilderung von Zukunfts-Strategien, neuen Prozessen, Visionen oder organisationalen Veränderungen. Glücklicherweise ahnen oder antizipieren unsere Kund*innen, dass diese Sachen nur gelingen werden, wenn sie auch die Menschen dafür mitnehmen. Und zwar vollständig, ganzheitlich mit seinen Stärken UND Schwächen.
Häufig sind die Helden unserer Geschichten die größten Bedenkenträger, Nörgler oder die Zweifler. Eben nicht die Hochglanz-Performer sondern der Mensch mit seinen Ecken und Kanten und eben seinen Fehlern.
Es ist genau das, was wir in unseren Programmen integrieren. Zum Beispiel im Forumtheater. Hier wird der Fehler geradezu gefeiert. Und auch in den Workshops ist die Fehlbarkeit ein zentrales Element. Wir sprechen von dem »Probehandeln von entscheidenden Situationen in einem geschützten Raum«.
Fehlbarkeit und Scheitern braucht Mut. Der Fehlbarkeit und dem Scheitern ins Gesicht zu sehen, ist unverzichtbar, um einen Veränderungsprozess zu bestehen. Lernen durch Fehler – es mag einfach klingen, aber es wirklich zu tun, dazu gehört der Mut, den die Redner*innen an diesem Abend öffentlich gemacht haben.
Wir sagen »Danke« für diesen besonderen Abend!
Was sind die Fuckup Nights?
Fuckup Nights ist eine globale Bewegung, in der Geschichten von gescheiterten Unternehmen, Projekten und Karrieren erzählt, hinterfragt und gefeiert werden. Jeden Monat stehen bei Veranstaltungen auf der ganzen Welt Menschen auf der Bühne und bekennen sich in einem Raum voller Fremder zu ihrem beruflichen Versagen.
Fuckup Nights Hamburg schließt sich dieser globalen Bewegung an und will so die Fehlerkultur in Deutschland mit verändern. Weg von Scham, Verdrängung und Leugnen und hin zu Verantwortung, Weiterentwicklung und Erfolg durch Scheitern.
Die erste FuckUp Veranstaltung fand im September 2012 in Mexiko-Stadt statt, nachdem fünf Freunde das Bedürfnis verspürten, sich bei einem Gespräch vom Stigma des Scheiterns zu befreien. Heute haben sich die Fuckup Nights auf mehr als 300 Städte und 90 Länder auf der ganzen Welt ausgeweitet!